FDP beantragt Hiwweltouren über den Rochusberg

Antrag zur Stadtratssitzung am 07.04.2022

Ausweisung eines Rochusberg-Hiwweltour-Wanderweges

 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Feser,

 

die Freien Demokraten stellen den Antrag, die Verwaltung bzw. die TuK GmbH zu beauftragen, einen „Hiwweltour Rochusberg Wanderweg“ zertifizieren zu lassen. Die erforderlichen Mittel werden im kommenden Doppelhaushalt 2023/24 ausgewiesen.

 

Wandern auf den schönsten Strecken in Rheinhessen. Dafür stehen die Hiwweltouren. Die bislang neun zertifizierten Rundwanderwege sind das Aushängeschild der Weinregion Rheinhessen. Abwechslungsreiche Wegeführungen, perfekte Beschilderung, liebevolle Möblierung mit Wingertschaukeln, Weinbergstischen und vielfältige Genuss- und Einkehrmöglichkeiten lassen jedes Wanderherz höher schlagen. Immer nah am Wein und den Menschen, die hier leben und Deutschlands größtes Weinbaugebiet zu etwas ganz besonderem machen.

Davon profitieren auch die einheimischen Winzer und Gastronomie.

 

Warum gehört der Rochusberg nicht dazu?

Deshalb wurde das Thema „Hiwweltour auf dem Rochusberg“ von uns aufgegriffen, weil nach Informationen der Tuk GmbH ein solcher Wanderweg nicht ausgewiesen werden könne, denn 

1. der Anteil der ungepflasterten Wege sei ein Kriterium und 

2. es gäbe dort zu wenig ungepflasterte Wege um dem Kriterium zu genügen.

Uns würde interessieren, wo diese Kriterien verbindlich festgelegt sind. Wir haben uns darüber informiert, dass viele Hiwweltouren (Stadecker Warte, Neuborn und Aulheimer Tal) aus langen oder sogar überwiegend betonierten Wegen (insbesondere Stadecken) bestehen.

Um und über den Rochusberg wäre jedoch sogar eine sehr interessante Wegführung, überwiegend auf unbefestigten Wegen, möglic. Ins Grobe gedacht:

  • Die große Hohl, Seitenwege in deren Nähe
  • Vom Parkplatz am Kinderheim südseitig der Fahrstraße entlang zum Scharlachkopf
  • durch die Terrassen am Scharlachberg
  • Nordseitig am Aussichtsturm vorbei, an der Rochuskapelle vorbei bis zum Rheinblick mit Schaukel.
  • dann am Kempter Tisch vorbei zum Goethestein,
  • Wieder aufwärts oberhalb der Villa Sachsen

Natürlich müsste die Wegführung im Detail ausgearbeitet werden, es könnte aber sicher ein schöner Wanderweg entstehen.

Die Hiwweltouren glänzen ja durch kulturelle, geologische und botanische Besonderheiten.

 

Hier hätte unser Rochusberg einiges zu bieten:

  • die Hohlwege
  • den Goethestein
  • Quarzitböden, einzigartig in Rheinhessen
  • das alte und neue Nahetal
  • verschiedene Terroirs
  • die Rochuskapelle und das Obladenkloster
  • Kaiser-Friedrich-Turm (Aussichtsturm)
  • Weinbergstisch bei Kempten und Schaukel am Kempter Eck
  • und vor allem die vielen Ausblicke vom Rheingau bis zum Donnersberg.

Aufgrund der schon vorhanden Installationen und mit der Gewinnung von Sponsoren könnte der finanzielle Aufwand für die Stadt Bingen gering gehalten werden.