FDP-Antrag zum Tierschutz in der Binger Feldflur einstimmig angenommen: Ein starkes Zeichen für mehr Rücksicht auf Wildtiere

Die FDP-Stadtratsfraktion Bingen freut sich über einen wichtigen politischen Erfolg: Ihr Antrag zum verbesserten Tierschutz in der Binger Feldflur wurde im Ausschuss für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten einstimmig beschlossen. Damit sendet der Stadtrat ein klares Signal für mehr Sensibilität und Verantwortung im Umgang mit der Natur und den darin lebenden Wildtieren.
Hintergrund des Antrags
Auslöser für die Initiative waren besorgniserregende Berichte der Jagdgenossenschaft Büdesheim, einem Zusammenschluss lokaler Grundstückseigentümer, Winzer und Landwirte. Demnach wurden zwischen dem 1. April 2024 und dem 31. März 2025 allein im Bereich der Jagdgenossenschaft elf Rehe und drei Kitze tot aufgefunden – darunter auch mehrere Tiere, die nachweislich von freilaufenden Hunden gehetzt und getötet wurden. Andere Tiere wurden Opfer des Straßenverkehrs oder verendeten nach panischer Flucht an Verletzungen in den Weinbergen, etwa durch Zusammenstöße mit Drahtanlagen.
Diese traurige Bilanz macht deutlich: Wildtiere in der Binger Feldflur sind zunehmend Stress und Gefahren ausgesetzt, insbesondere in der sensiblen Brut- und Setzzeit. Gleichzeitig wird betont, dass sich der Antrag nicht gegen Hundehalter richtet, sondern auf ein rücksichtsvolles Miteinander von Tierfreunden und Naturschutz abzielt.
Die Maßnahmen im Überblick
Die FDP-Fraktion schlägt deshalb folgende konkrete Schritte vor:
-
Anleinpflicht für Hunde in der Brut- und Setzzeit (15. März bis 15. Juli), um das Hetzen von Wildtieren zu verhindern
-
Pflicht zum sichtbaren Tragen von Hundesteuermarken, wie es die städtische Satzung ohnehin vorsieht
-
Konsequente Durchsetzung des bestehenden Fahrverbots auf Wirtschaftswegen, die laut Beschilderung ausschließlich landwirtschaftlichen Nutzungen vorbehalten sind
Besonders erfreulich ist die Bereitschaft der Jagdgenossenschaft, aktiv zur Umsetzung der Maßnahmen beizutragen. So soll in Kooperation mit der Stadt ein Informationsblatt zur Sensibilisierung von Hundehaltern erstellt und finanziert werden. Dieses könnte künftig beim Versand oder der Abholung der Hundemarken beigelegt werden. Zudem bietet die Genossenschaft an, die Verkehrsschilder entlang der Wirtschaftswege zu überprüfen und der Stadt etwaige Lücken oder beschädigte Schilder zu melden.
Hans Henrich: „Das ist gut für die Tiere – und für Bingen“
FDP-Ausschusssprecher Hans Henrich zeigt sich hochzufrieden mit dem Beschluss:
„Ich freue mich sehr über die einstimmige Annahme unseres Antrags. Es zeigt, dass wir in Bingen gemeinsam Verantwortung übernehmen – für unsere Natur, unsere Mitgeschöpfe und die Lebensqualität aller. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind pragmatisch und fair. Sie schützen Wildtiere, erhöhen die Sicherheit auf den Wegen und fördern ein gutes Miteinander zwischen Mensch und Tier.“
Die FDP sieht den Beschluss als gelungenes Beispiel dafür, wie sachliche Politik, gute Zusammenarbeit mit Akteuren vor Ort und ein offenes Ohr für Bürgeranliegen konkrete Verbesserungen bewirken können. Der Schutz der heimischen Tierwelt ist dabei kein Selbstzweck, sondern Ausdruck eines respektvollen und nachhaltigen Umgangs mit unserer Umwelt – auch auf kommunaler Ebene.