FDP: Anpacken was machbar ist

FDP: Klimapolitik in Bingen – Anpacken was machbar ist

Auch die Freien Demokraten setzen sich für Klimaschutzmaßnahmen ein. So wurde im Januar ein Antrag in den Binger Klimaschutzausschuss eingebracht, wonach Bingen auf den Weg zu einer „Energie-Plus-Gemeinde“ gebracht werden soll. „Alle Bereiche, die mit Energieerzeugung (ob Strom oder Wärme) sowie Energieverbrauch (Mobilität, Dämmung etc.) zusammenhängen, müssen untersucht und optimiert werden. Technologie- und Innovationsoffenheit sind hierbei die wesentlichen Triebkräfte“, stellt FDP-Ratsmitglied Rettweiler fest. Im Rahmen der Fortschreibung des kommunalen Klimaschutzkonzepts werde dies diskutiert und konkretisiert.
Man könne auch Fachleute z.B. der TH Bingen einschalten, die Vorschläge
für einen passgenaueren Einsatz der vorhandenen finanziellen Mittel machen könnten.

Mit dem Bau eines eigenen Windrades oder der Beteiligung der Stadt an einem Windpark könne ein großer Schritt in Richtung „Energie-Plus-Gemeinde“ getan werden. Daneben müsse man auch untersuchen, ob es in Bingen nicht Flächen gebe, wo eine große Photovoltaikanlage errichtet werden könne. Über Energiegenossenschaften oder einer kommunalen Energieagentur sei es auch denkbar, mehr private Dachflächen für die Errichtung von Photovoltaikanlagen zur Verfügung zu stellen.

Darüber hinaus hat die FDP mit Erfolg im Stadtrat beantragt, Baumpatenschaften im Binger Wald anzubieten, womit mehr Geld z.B. für Aufforstungen in die Binger Kasse fließen soll. Aufforstungen seien ebenfalls wichtig für den Klimaschutz und verhältnismäßig einfach umzusetzen.

Für die Stadtratssitzung am 28.03.2023 haben die Freien Demokraten beantragt, Mittel für den Bau kommunaler Zisternen in den Nachtragshaushalt einzustellen. Diese Zisternen seien notwendig, um die Unmengen an Gießwasser zu bevorraten, die jedes Jahr zur Bewässerung der städtischen Blumenbeete erforderlich seien. Die Idee der CDU, einen Teich im Park am Mäuseturm anzulegen, gehe dabei in die gleiche Richtung.

Der von den Christdemokraten vorgeschlagenen Wasserstoffinitiative mit Bau einer Wasserstofftankstelle stünden die Liberalen jedoch kritisch gegenüber. „Eine Stadt in der Größe von Bingen sollte von einer solchen Großinvestition die Finger lassen“, meint dazu FDP-Ratsmitglied Schröder. Wenn allerdings z.B. ein großer Logistiker eine solche Tankstelle bauen wolle und es müsse hierfür Baurecht geschaffen werden, müsse die Stadt schnell und unbürokratisch helfen. Auch das Thema Geothermie sei mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. So sei bei den Planungen zur Erweiterung der Rheinwelle festgestellt worden, dass allein schon die notwendigen Probe-Bohrungen mit erheblichen Kosten verbunden seien, weshalb das Thema aktuell wohl nicht weiter verfolgt werde.

Insgesamt, so die Freien Demokraten abschließend, müsse das Thema Klimaschutz und Vorbereitung auf Folgen des Klimawandels noch mehr in den Vordergrund gerückt werden.